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Weltweit bedecken Wälder etwa 30 % der Landfläche und beherbergen den größten Teil der globalen terrestrischen Biodiversität. Sie erbringen wichtige Ökosystemdienstleistungen, wie Klimaregulierung und Schutz von Boden- und Wasserressourcen. Eine hohe Strukturvielfalt im Wald wirkt sich positiv auf die Biodiversität aus, da sie Lebensraum für unterschiedlichste, teilweise seltene Arten bereitstellt. Auch Österreichs Wald beheimatet seltene Arten und Lebensräume von hoher naturschutzfachlicher Bedeutung. Zahlreiche Waldbewirtschaftungsmaßnahmen können zum Erhalt dieser Arten und Lebensräume beitragen, wie die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt. So kann die Biodiversität im Zuge der Waldbewirtschaftung unter Anderem durch folgende Maßnahmen erhalten werden:
▶ eine hohe vertikale und horizontale Strukturierung der Bestände schaffen
▶ Biotopbäume, Alt- und Totholz unterschiedlicher Zerfallsphasen belassen
▶ klimawandelangepasste Baumarten einbringen
Auch Kleinstbiotope und Sonderstandorte im Wald haben einen positiven Effekt auf die Biodiversität. Somit sind Waldränder nicht die Brücke zwischen Wald und Offenland sondern bieten zudem reichlich Deckung und Nahrung, insbesondere für Insekten und Vogelarten.
Die Waldsteckbriefe zur Biodiversität wurden im Rahmen des Bildungsprojektes „Biodiversität im Wald“ erstellt. Sie veranschaulichen die Bedeutung von Strukturen, Mikrohabitaten, Kleinst- und Sonderstandorten und zeigen auf, welche Arten jene Gegebenheiten nutzen oder sogar darauf angewiesen sind. Zudem werden auch Gefahren für die Waldbiodiversität beleuchtet wie etwa das Vorkommen von invasiven Neobiota also Arten, die von Natur aus nicht in einem Gebiet vorkommen, sondern durch direkte oder indirekte Einflüsse des Menschen dorthin gelangen und sich dort auf natürlichem Wege verbreiten.